Kategorie: Dokfilminfo – Dokutipps

Szene aus »Der Vietnamkrieg« © Gruppe 5 Filmproduktion

TV-Tipp 22.2.: Der Vietnamkrieg – Amerikas offene Wunde

Der amerikanische Filmemacher Ken Burns hat daraus gleich eine ganze Serie gemacht; der deutschen Filmemacherin Christel Fromm standen nur 90 Minuten zur Verfügung. Dennoch ist ihr 2015 entstandener Film »Der Vietnamkrieg – Gesichter einer Tragödie«, den das Hessische Fernsehen in der Nacht zum Freitag zeigt, eine umfassende Darstellung über Ursachen und Verlauf dieses Konfliktes. Und auch darüber, wieso das heutige Amerika wieder groß sein will.

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Szene aus »Das Lied des Lebens« © Jane Dunker/Lichtfilm

TV-Tipp 22.2.: Das Lied des Lebens – Musik ist Heimat

Ein Chorleiter erarbeitet mit Senioren und Heimbewohnern ein Musikstück. Dabei entdecken die Alten und wir Zuschauer, aus was man Musik macht und was Musik mit uns tut. Langweilig? Keineswegs. Irene Langemanns Dokumentarfilm »Das Lied des Lebens« aus dem Jahr 2012 bietet die Chance zu einer tiefen Entdeckung: Musik ist wir, Musik ist Heimat. Der SWR wiederholt in der Nacht zum Freitag diesen musikalischen und menschlich warmen Film – zur späten Stunde, aber es lohnt sich.

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Szene aus »Claude Lanzmann – Stimme der Shoah« © Adam Benzine / ZDF

TV-Tipp 30.1.: Die Stimme der Shoah

Am 27. Januar jährte sich zum 73. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Knapp ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende dieses Genozids mitten in Europa scheint es zunehmend wichtiger zu werden, die Fakten von Lügen zu trennen. Keinem ist das so eindringlich gelungen wie Claude Lanzmann, indem er Opfer von ihrem Erlebten berichten ließ. Arte stellt, wie bereits in der Vorwoche, den Dienstagabend unter die Überschrift »oral history« und zeigt erneut drei Filme des großen Filmemachers in Erstausstrahlung: die letzten beiden Folgen der »Vier Schwestern«-Reihe sowie eine oscarnominierte Kurzdoku des Journalisten Adam Benzine mit dem Titel »Claude Lanzmann – Stimme der Shoah«.

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TV-Tipp 25.1.: Ein Nazi fährt nach Palästina

Es ist einer der besten Dokumentarfilme der letzten Jahre und vielleicht der klügste über das Weiter- und Zusammenleben von Juden und Deutschen hier und in Israel: Arnon Goldfingers »Die Wohnung« erzählt mit dem Blick von heute die fast unglaubliche Geschichte einer jüdischen Familie in der Zeit der Nazidiktatur und ihre Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen. Der SWR zeigt den vielfach prämierten Film am Donnerstagabend.

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Bild eines Hochauses

TV-Tipp 12.12.: Bei allen krummen Sachen dabei

Wie kommen Steuerflüchtlinge, Schwarzgeldwäscher, korrupte Staatschefs eigentlich in ihr Off-Shore-Finanzparadies? Sie nutzen die Dienste einer Bank mit »speziellen Finanzdienstleistungen«. Als führendes Haus, das »bei allen krummen Sachen dabei ist«, benennt der Dokumentarfilm »Die Skandalbank« (am Dienstag als Erstausstrahlung bei Arte) die in Hongkong sitzende HSBC. Ein zutiefst beunruhigender Film über die hässlichste Fratze des Kapitalismus.

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TV-Tipp 11.12.: Der Traum von einem arischen Kino

Was weiß das Kino, was wir nicht wissen? Diese Frage hat der Film- und Medienkritiker Rüdiger Suchsland seinem Dokumentarfilm »Hitlers Hollywood« vorangestellt. Und mit den gleichen Worten beschließt er auch eine fulminante Werkschau über 1000 Filme aus »1000 Jahren Nazi-Herrschaft«. Am Montagabend als Erstausstrahlung bei Arte.

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Szene aus »Eva Braun - Braut des Bösen« © SpiegelTV, ZDF

TV-Tipp 11.12.: Hitlers Mädchen für die Liebe

Welche Rolle spielte Eva Braun, die heimliche Geliebte von Adolf Hitler, wirklich? Der erfahrene Dokumentarfilmer Michael Kloft hat aus vielen Originalquellen – darunter Aufnahmen, die Eva Braun selbst gefilmt und fotografiert hat – die zweiteilige Dokumentation »Eva Braun – Die Braut des Bösen« (beide Teile wurden in Erstausstrahlung bei ZDFinfo gezeigt) montiert.

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Bild eines Flugzeuges auf einer Wiese

»Girls don’t fly« online sehen

An der Filmakademie Baden-Württemberg entstand Monika Grassls Abschlussfilm »Girls don’t fly«. Beim 37. Max Ophüls Festival wurde er als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film zeichnet Ghana als ein Land im Umbruch. Die junge Filmemacherin beobachtet Frauen, die traditionelle Rollenbilder verändern, indem sie sich das Recht auf Bildung nehmen. Das Bayerische Fernsehen zeigte den Film als deutsche Erstausstrahlung und präsentiert ihn nun bis 3. März 2018 in der BR-Mediathek.

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TV-Tipp 31.8.: Schlaflos, einsam, aber im Netz

Der Schweizer Regisseur und ehemaliger Dokville-Gast Christian Frei war mit »War Photographer« für den Oscar nominiert und hat sich mit den Dokumentarfilmen »The Giant Buddhas« und »Space Tourists« einen Namen gemacht. In seinem 2013 entstandenen Dokumentarfilm »Sleepless in New York«, den Arte in der Nacht zu Samstag zeigt, erzählt Frei von verzweifelten und einsamen Menschen, die vom Partner verlassen wurden. Er macht ihren unendlich schwierigen Weg aus der selbstzerstörerischen Besessenheit heraus fühlbar.

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Nahaufnahme eines Babies

TV-Tipp 2.12.: Wie viel Leben passt in einen einzigen Tag?

Wieso war der 24. Juli 2010 ein so besonderer Tag? Weil ihn die Meisterregisseur Kevin MacDonald und Ridley Scott sowie das damals noch gar nicht so monopolistische Youtube zu einem machten. Sie riefen Hobbyfilmer auf der ganzen Welt auf, ihre Clips von diesem Tag hochzuladen. Später machten MacDonald und Scott daraus einen langen Dokumentarfilm. Es war auch für viele der erste Kontakt mit »kuratiertem user generated content«. Am Samstagabend noch einmal bei Phoenix zu sehen.

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