Schlagwort: DOKnews

Bild zweier Personen in Laborkitteln

Neu im Kino: Das System Milch

»Den Hunger der Welt werden wir nie bezwingen, wenn wir Soja und Maus in Futtertröge kippen.« Das ist nur einer Erkenntnis aus dem Dokumentarfilm »Das System Milch« von Andreas Pichler (u.a. »Das Venedig-Prinzip«). Der Filmemacher untersucht auf vielfältige Weise, was die intensive (und extensive) Herstellung von Kuhmilch wirklich bedeutet. Ein Film, der ökonomisch und ökologische Prozesse veranschaulicht – und das bei einem Produkt, das zu den wichtigsten weltweit gehört; und das deshalb auch zu einem der umkämpftesten gehört.

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Premiere von »Bilder aus der Heimat« in Karlsruhe @ Filmboard Karlsruhe / Jürgen Schurr

Karlsruhe aus der Super 8-Perspektive

Auf immenses Publikumsinteresse stieß kürzlich die Filmpremiere »Geschichten aus der Heimat« in der ausverkauften Schauburg in Karlsruhe. Das Filmboard Karlsruhe unter Leitung von Dr. Oliver Langewitz hat ein kurzweiliges Porträt der Stadt produziert, das auf Super 8-Aufnahmen aus den 1960er bis 1980er Jahren basiert. Der Film wird noch in Karlsruhe gezeigt und danach als DVD erhältlich sein.

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Studenten-Oscar für Dokumentarfilm aus Ludwigsburg

Erstmals hat ein an der Ludwigsburger Filmakademie Baden-Württemberg entstandener Dokumentarfilm bei den Student Academy Awards einen »Studenten-Oscar« gewonnen. Johannes Preuss, Student im Studienschwerpunkt Fernsehjournalismus an der Filmhochschule, erhielt diese Auszeichnung für seine knapp 30-minütige Reportage mit dem Titel »Galamsey – Für eine Handvoll Gold«. Er setzte sich dabei in der Kategorie »Documentary« gegen starke internationale Konkurrenz durch.

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Neu im Kino: Haus ohne Dach

Im Jahre 1892 erschien im Freiburger Verlag des Friedrich Ernst Fehsenfeld ein Buch, das viele Jahrzehnte hindurch und vermutlich bis zum heutigen Tag das Bild der Deutschen auf eine Region verklärt hat, von der 125 Jahre später die Wikipedia noch immer seltsam nebulös als »ein nicht genau begrenztes Gebiet in Vorderasien« berichtet. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein weiter Weg: von »Durchs wilde Kurdistan«, ein spannender, aber erfundener Reisebericht des Schriftstellers Karl May, bis zum erfundenen, aber ungemein erhellenden Roadmovie »Haus ohne Dach«. Die junge deutsch-kurdische Filmemacherin Soleen Yuseef, eine Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg, hat ihr weitgehend in Kurdistan spielendes und gedrehtes Spielfilmdebüt in jahrelanger Arbeit realisiert. Nun ist das langsam erzählte, aber wundersam leichte Werk in den deutschen Kinos angekommen. Der Film, das Land und die Regisseurin sind die schönsten Überraschungen dieses späten deutschen Kinosommers.

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Zwei Personen vor einer Leinwand

Der lange Weg zu »Sie nannten ihn Spencer«

Acht Jahre lang hat Karl-Martin Pold an seinem Dokumentarfilm »Sie nannten ihn Spencer« gearbeitet. Er ist viele Kilometer mit dem Bud-Mobil unterwegs gewesen, schüttelte die Hand von Bud Spencer alias Carlo Pedersoli, er bekam keine auf die Ohren, aber er aktivierte eine riesige Bud-Fangemeinde. 2011 waren er und Sarah Nörenberg bei Dokville, dem Branchentreff aus dem Haus des Dokumentarfilms, zu Gast und sprachen damals über ihre ersten Arbeiten an dem jetzt im Kino angelaufenen Film. Dokville-Kuratorin Astrid Beyer führte für uns ein Gespräch mit Regisseur Karl-Martin Pold, das auch beleuchtet, was es bedeutet, einen Film großteils durch Crowdfunding realisieren zu müssen.

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Fotos: Abbildung der DVD »Freiburg. Der Film. Die Geschichte«, rechts: Sabine Rech im Gespräch über die Filme ihres Vaters Wolf Hart © HDF/Kay Hoffmann

Filmische Reise in die Freiburger Vergangenheit

Zum ersten Mal beteiligte sich das Kommunale Kino Freiburg kürzlich an der Langen Museumsnacht in der badischen Metropole. Es wurde gleich ein großer Erfolg mit über 400 Besucherinnen und Besuchern über den Abend. Gezeigt wurden verschiedene historische Filme zu Freiburg aus der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg. Jörg Schöning (Cinegraph Hamburg) führte Gespräche mit verschiedenen Gästen, die aus verschiedenen Perspektiven Details zu den Filmen erläuterten. Weitere Filme von Kulturfilmes Wolf Hart rundeten das Programm ab.

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Viele Preise zum Abschluss des DOK.fest

Bei der Preisverleihung des 32. Internationalen Dokumentarfilmfestivals München (DOK.fest) hat Kay Hoffmann den vom Haus des Dokumentarfilms mit 2500 Euro dotierten Pitch-Award an Sarah Noa Bozenhardt übergeben. Sie hatte ihr Filmprojekt »Awalatje – Die Hebammen« präsentiert und hofft nun auf Realisierung. Das mittlerweile publikumsstärkste Dokfilmfestival in Deutschland ging mit zahlreichen weiteren Preisen und Auszeichnung zu Ende. Festivalleiter Daniel Sponsel sprach in seiner Bilanz zufrieden »von einem ganz neuen Level«.

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Neu im Kino: Beuys

Jahrelange hat er recherchiert und für den Schnitt arbeiteten Andres Veiel mit seinen Kollegen dann noch ganze 18 Monate, um »Beuys« zu vollenden. Selbst für einen Dokumentarfilm ist das eine lange Zeit. Aber der Filmemacher und der Produzent Thomas Kufus (zero one film) glaubten an die Arbeit. Das Vertrauen könnte sich lohnen: Der Film lief in diesem Jahr im Internationalen Wettbewerb der Berlinale und ist für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert, der Ende Juli in Stuttgart während dem Branchentreff Dokville und dem SWR Doku Festival verleihen werden wird. Nun ist er auch in den deutschen Kinos gestartet. In Ludwigsburg und Stuttart präsentierte der gebürtige Stuttarter Veiel bei einer DOK Premiere seinen jüngsten Film. Die offizielle Kinotour führt Veiel und »Beuys« durch zwei Dutzend Städte.

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Bild eines Publikums in schwarz/weiß

Neu im Kino: »I Am Not Your Negro«

Einen so kraftvollen Dokumentarfilm hat es lange nicht mehr gegeben. Von der ersten Minuten an packt Raoul Pecks »I Am Not Your Negro« seine Betrachter mit einer Collage aus historischem Bild- und Tonmaterial, perfekt eingesetzter Musikdramatisierung und natürlich mit einem fast 40 Jahre alten Text des amerikanischen Schriftstellers James Baldwin, der wahlweise von Hollywood-Star Samuel L. Jackson (im Original) oder vom Hamburger Rapper Sammy Deluxe (in der deutschen Version) gesprochen wird. Ein Dokumentarfilm der Kategorie »must have seen«.

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Bild von Mann, der eine große Leinwand hält

Neu im Kino: “Die Gabe zu heilen”

Andreas Geigers Dokumentarfilm »Die Gabe zu heilen«, eine Produktion von Eikon Südwest, erzählt von fünf Heilern, die mit ihren besonderen Fähigkeiten auf unkonventionelle Art und Weise die Beschwerden ihrer Patienten lindern oder heilen.

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