Autor: Thomas Schneider

„Ich liebe Print, ich liebe Online, ich liebe es, das Beste zwischen beiden Welten zu vereinen“, sagte Thomas Schneider über seine Arbeit. Ab 2009 war er für das HDF im Bereich Redaktion sowie PR/Marketing tätig. 2019 verstarb Schneider überraschend und viel zu früh.
Szene aus »Musik in Zeiten von Krieg und Revolution« © Accentus Music

TV-Tipp 16.9.: Musik ist auch ein Mittel des Kampfes

Arte zeigt am Sonntagabend in Erstausstrahlung den dritten und letzten Teil einer bemerkenswerten, kleinen Dokuserie. In »Musik in Zeiten von Krieg und Revolution« geht es um den Einfluss, den Krieg und Zeiten des Umsturzes auf die Musik hatten – und auch, wie Musik eingesetzt wurde und wird, um politische Ziele zu erreichen.

Weiterlesen
Szene aus »Die Stefan-Mappus-Story« © SWR

»Die Stefan-Mappus-Story«

Es wird in Baden-Württemberg nicht in Kürze gewählt. Deshalb ist es jetzt, sieben Jahre nach dem Sturz der CDU aus der Regierung (die sie mittlerweile als Juniorpartner wieder halbwegs zurück erhalten hat), vielleicht der richtige Zeitpunkt, um über Stefan Mappus nachzudenken. Er wird in der Dokumentation »Die Stefan-Mappus-Story« (in der SWR-Mediathek bis 13.9.2019 abrufbar) als »meistgehasster Politiker Deutschlands« des Jahres 2011 vorgestellt. Was macht ein solcher Absturz mit einem Menschen? Und woher kommt »die Angschd vor dem Wähler«?

Weiterlesen
Szene aus »Inside Job« © Representional Pictures

TV-Tipps 12.9.: Inside Job – Der Film, der 20 Billionen kostete

Der amerikanische Filmemacher Charles Ferguson hat mit seinem 2011 Oscar-prämierten Dokumentarfilm »Inside Job« die Ursachen und die Schuldigen am ökonomischen Weltbeben im September 2008 benannt. Der Film (am Mittwochabend bei ZDFinfo) analysiert die Hintergründe der Lehmann-Brothers-Pleite ohne Rücksicht auf die political correctness. Zehn Jahre nach 9/15 (dem Tag, an dem die Pleite offen ausbrach) ein noch immer wichtiger Film. Zumal manche Finanzexperten ja längst schon wieder die nächste nahende Krise im Blick haben.

Weiterlesen
Szene aus "Krieg der Träume"

Dokuserie »Krieg der Träume«

Mit »Krieg der Träume« präsentierten Arte und Das Erste im September ein ähnlich anspruchsvolles Doku-Serienprojekt wie vor vier Jahren mit »14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs«. Die achtteilige Serie kann nach der Ausstrahlung nun noch bis zum 22. Oktober 2018 in der Arte-Mediathek online abgerufen werden. Wir zeigen außerdem einen exklusiven Mitschnitt unseres Branchentreffs Dokville. Dort ging es um die Hintergründe zu der rund zehn Millionen teuren Produktion.

Weiterlesen
Boxkampf

»Fighter«

Mann zu sein heißt in der Welt der Mixed-Martial-Arts-Kämpfer: austeilen und einstecken können. Filmemacherin Susanne Binninger kann in ihrem Dokumentarfilm »Fighter« (bei 3sat bis 16.9.2018 in der Mediathek des Senders abrufbar) ganz nah an drei Kämpfer herankommen. Ihr gelingt ein wirkliches nahe gehendes Portrait auf der Suche nach einem Männerbild, das vom Testosteron regiert wird, aber das mehr bietet, als nur eine Geschichte vom Kämpfen.

Weiterlesen
Junge Frau in Landschaft

»Sklavinnen des IS«

Solange Flüchtlinge nur Zahlen sind, ist die Sache einfach. Menschen, die aus Nummern bestehen, kann man aufnehmen, verwalten, abschieben. Man kann sie aufeinander auftürmen zu einer monströsen Überzahl, die einem wie eine Flutwelle vorkommen mag, die sich Bahn bricht. Der Dokumentarfilm »Sklavinnen des IS – Suche nach Gerechtigkeit« von Philippe Sands und David Evans gibt einigen der Nummern ihre Namen und ihre Stimme zurück. Sie erzählen von einem Verbrechen gegen die Jesiden in unseren Tagen und ziehen bewusst eine Verbindung zu den Nürnberger Kriegsprozessen. Er ist noch bis 25. Juli 2018 in der Mediathek von Das Erste zu sehen.

Weiterlesen

Kinotipp: Auf der Suche nach Ingmar Bergman

Er wäre nun also 100 Jahre alt geworden. Dieser Satz ist stets Arbeitsauftrag für Dokumentationen und Biografien jeglicher Art. Im Fall des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman, dieses einzigartigen Genies des europäischen Autorenfilms, hätte es des Anlasses gar nicht bedurft. Denn über Bergmann kann man nie genug erfahren und an seine über 40, heute selten gespielten Filme zu erinnern, ist kulturelle Pflicht. Als ganz persönliche Aufgabe allerdings sah es Margarethe von Trotta an. Sie weilt »Auf der Suche nach Ingmar Bergman« und macht daraus einen Dokumentarfilm, der vor allem dann gut ist, wenn er nicht dokumentarisch sein will.

Weiterlesen
Filmgespräch mit Kay Hoffmann (links, HDF) und Regisseur Niels Bolbrinker © Schneider

Vom Bauen der Zukunft: Utopie ist machbar

Wer interessiert sich heute noch für Le Corbusier? Wer verzichtet für Mies van der Rohe auf einen lauen Sommerabend? Wer will die Utopien des 20. Jahrhunderts erkunden, wo doch die Realitäten des Einundzwanzigsten viel unmittelbarer sind? Wer so an »Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus« herangeht, erlebt Erstaunliches. Der Dokumentarfilm über eine revolutionäre Neubesinnung in der Raumwahrnehmung wirft Fragen auf, die mehr sind als Zentimeterangaben: Wo sind wir und wie sind wir in einem Raum, der dadurch entsteht, dass wir darin sind. Das sind ja fast schon existentielle Fragen und Niels Bolbrinker, einer der beiden Regisseure dieses Filmes, zeigt bei der DOK Premiere seines Werkes auf Einladung des Hauses des Dokumentarfilms, wie aktuell diese Fragen und ihre Anworten auch heute noch sind.

Weiterlesen
Szene aus »Ingmar Bergman – Herr der Dämonen« © ZDF/Jürgen Rehberg

»Ingmar Bergman – Herr der Dämonen«

Wie nahe Genie und Exzentrik – und in manchen Fällen wohl auch Wahnsinn – beieinander liegen, lässt sich bei Filmregisseuren ganz besonders gut ablesen. Über Orson Welles, Quentin Tarrantino oder auch den schwedischen Regisseur Ingmar Bergman geben zuvorderst ihre eigenen Arbeiten Zeugnis ab. Die deutsche Filmemacherin Henrike Sandner, die bereits viele Künstler-Dokumentationen erarbeitet hat, ist für »Ingmar Bergman – Herr der Dämonen«  dem schwedischen Regie-Monolithen ganz nahe gerückt. Sie zeigt hinter seinen wunderbaren Filmen (»Szenen einer Ehe« im Anschluss) ein tief verschüchtertes, um Anerkennung kämpfendes Kind im Manne. Bis 20. Juli 2018 in der Mediathek des Senders abrufbar.

Weiterlesen
diegrossefifastory 1 1200px

»Die große Fifa-Story«

Auch rund drei Jahre nach ihrer Erstsendung ist “Die große Fifa-Story” des französischen Journalisten Jean-Louis Perez, 2015 nach dem Blatter-Skandal und seinen Folgen gedreht, allen Fußballspielen gegenüber überlegen: Man kann sie immer wieder sehen ohne sie langweilig zu finden, den sie zeigt, wie eines der mächtigsten Sportunternehmen der Welt agiert und funktioniert. Noch bis zum 7. September 2018 ist die 95 Minuten lange Dokumentation in der Arte-Mediathek abrufbar.

Weiterlesen