Szene aus »Musik in Zeiten von Krieg und Revolution« © Accentus Music

TV-Tipp 16.9.: Musik ist auch ein Mittel des Kampfes

Arte zeigt am Sonntagabend in Erstausstrahlung den dritten und letzten Teil einer bemerkenswerten, kleinen Dokuserie. In »Musik in Zeiten von Krieg und Revolution« geht es um den Einfluss, den Krieg und Zeiten des Umsturzes auf die Musik hatten – und auch, wie Musik eingesetzt wurde und wird, um politische Ziele zu erreichen.

Arte, 16.9.18, 22:55 Uhr: Musik in Zeiten von Krieg und Revolution

Die große zukunftsträchtige Katastrophe von 1914, der Beginn des Ersten Weltkriegs, war nicht bloß ein Umbruch für Politik und Gesellschaft. Die Musik hatte ihre politische Unschuld verloren. Aber kann Musik politisch sein? Schon im 19. Jahrhundert hatte eine wachsende Zahl von Komponisten und Musikern begonnen, politische Vorstellungen zu übernehmen, und bis heute positionieren viele Musiker sich politisch.

Der dritte und letzte Teil der Dokumentationsreihe begibt sich auf die Suche nach den politischen Aspekten von Musik und verbindet dabei historische Beispiele mit der Gegenwart. Er setzt sich mit verschiedenen Standpunkten der politischen Momente in der Musik auseinander und beginnt den Dialog mit renommierten Künstlern wie dem Dirigenten Valery Gergiev, der venezolanischen Pianistin Gabriela Montero oder der deutsch-britischen Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, einer der letzten Überlebenden des Frauenorchesters von Auschwitz.

Musik in Zeiten von Krieg und Revolution
Dokumentationsreihe, D 2017, jeweils 56 Min.
Regie: Maria Stodtmeier
Produktion: WDR

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Thomas Schneider
„Ich liebe Print, ich liebe Online, ich liebe es, das Beste zwischen beiden Welten zu vereinen“, sagte Thomas Schneider über seine Arbeit. Ab 2009 war er für das HDF im Bereich Redaktion sowie PR/Marketing tätig. 2019 verstarb Schneider überraschend und viel zu früh.
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