Schlagwort: TV-Tipps

Szene aus »Hinter dem Altar« © Filippo Genovese, ZDF/Arte

»Hinter dem Altar«

Schon unter Papst Benedikt schien die Katholische Kirche das Problem pädophiler Priester angehen zu wollen, unter Franziskus wurde nach 2013 so klar wie nie zuvor der Kampf gegen Missbrauch in der Kirche eröffnet. Geschehen ist ernüchternd wenig – das meint jedenfalls der britische Journalist John Dickie, der in dem italienischen Dokumentarfilm »Hinter dem Altar« die Ursachen analysiert, wieso die Null-Toleranz-Politik der Kurie nicht wirklich voran kommt. Ein wichtiger Film über »Das Schweigen der Hirten«. Bis 31. März 2018 in der Arte-Mediathek zu sehen.

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Szene aus »Vaters Garten« © ZDF/SRF-Liechti Filmproduktion

»Vaters Garten« von Peter Liechti

Zeitlebens hat Peter Liechti, dieser im Frühjahr 2014 mit 63 Jahren verstorbene Schweizer Filmemacher und Autor, in seinem Werk mit Verstörung und Irritationen gespielt. Er war ein Filmemacher, der Filme als Experiment verstand. Bewegend und bis zuletzt auch radikal war auch sein letzter Film, den er noch auf der Berlinale 2013 zeigte: »Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern«. 3sat zeigt diesen Dokumentarfilm noch bis 24. Febraur 2018 in der Mediathek.

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<div class="one-half"> <a href="images/filmbilder/jungfrauenwahn_1_900px.jpg" type="image/jpeg" class="jcepopup" data-mediabox="1" data-mediabox-group="jungfrauenwahn" data-mediabox-width="900" data-mediabox-height="600" data-mediabox-caption="Szene aus »Der Jungfrauenwahn« © Hanfgarn &amp; Ufer, Yoliswa von Dallwitz"><img src="images/filmbilder/jungfrauenwahn_1_900px.jpg" alt="Szene aus »Der Jungfrauenwahn« © Hanfgarn &amp; Ufer, Yoliswa von Dallwitz" width="450" height="270" /></a> </div> <div class="one-half last"> <a href="images/filmbilder/jungfrauenwahn_2_900px.jpg" type="image/jpeg" class="jcepopup" data-mediabox="1" data-mediabox-group="junfrauenwahn" data-mediabox-width="900" data-mediabox-height="600" data-mediabox-caption="Szene aus »Der Jungfrauenwahn« © Hanfgarn &amp; Ufer, Yoliswa von Dallwitz"><img src="images/filmbilder/jungfrauenwahn_2_900px.jpg" alt="Szene aus »Der Jungfrauenwahn« © Hanfgarn &amp; Ufer, Yoliswa von Dallwitz" width="450" height="270" /></a> </div> <p class="bu1">Szene aus »Fassbinder« © itworksmedien, Rainer Werner Fassbinder Foundation</p>

»Fassbinder«

Annekatrin Hendels Dokumentarfilm »Fassbinder« versucht den Mythos um den mit 37 Jahren früh verstorbenen Filmregisseur zu enträtseln – mit teilweise berührenden Äußerungen seiner Wegbegleiter(innen) und mit einer großen Dosis RWF aus den Archiven. Das Phänomen Fassbinder lässt die Autorin durch such und seine Wegbegleiter sprechen. Bis 25. Februar 2018 ist der Film in der rbb-Mediathek abrufbar.

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Szene aus »Offene Wunde Deutscher Film« © tbc

TV-Tipps 14./19.2.: Der Deutsche Film ist eine schöne Leiche

Die beiden wichtigsten Dokumentarfilme dieser Tage laufen heute Abend bei Arte und am Montag im WDR: Dominik Graf und Johannes F. Sievert haben in zwei Dokumentarfilmen untersucht, weshalb der Deutsche Film dort liegt, wo er liegt: in einer Leichenhalle unterm Messer des Pathologen. Eine filmische Spurensuche nach Tätern, Motiven und Alibis und dem verzweifelten Versuch, aus der DNS eines einstmals wilden Genres ein Comeback zu züchten.

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Symbolbild Platzhalter Filmstreifen

»Die Fifa-Familie«

Ausgehend von der umstrittenen Wahl Katars zum WM-Ausrichter 2022 entschlüsselt der dänische Dokumentarfilm »Die Fifa-Familie – Eine skandalöse Liebesgeschichte«, wie Korruption, Steuerhinterziehung und Stimmenverkauf in der Fifa funktioniert. Ein Film, der alle sprachlos werden lässt, die immer glauben, dass es im Fußball um einen Ball und 22 Spieler geht. Bis 15. März 2018 in der Arte-Mediathek abrufbar.

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»Am Kölnberg«

Respekt ist es nicht gerade, was den Bewohnern der Hochhaussiedlung »Am Kölnberg« in der Regel gezollt wird. Sie erleben eher Ablehnung, Vorurteile und Desinteresse und antworten mit Aggression, Abgestumpftheit, Alkohol. Zwei Studierende der Kunsthochschule für Medien Köln gingen ihre Aufgabe anders an: Zwei Jahre lang warben und gewannen sie das Vertrauen und durften schließlich das Leben von vier Kölnberg-Bewohnern begleiten. Daraus wurde ein spannender und preisgekrönter Dokumentarfilm, den 3sat am Montagabend zeigt.

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Szene aus »Faschingskinder« © rbb / Gunther Scholz

»Faschingskinder«

Noch zu DEFA-Zeiten in der DDR filmte Gunther Scholz eine Gruppe von Kindergartenkindern, die er nun, drei Jahrzehnte später, wieder besucht. Was aus ihnen geworden ist? Das ist nicht die einzige Frage. Sondern: Ob sie es geschafft haben. Denn die »Faschingskinder« waren von Geburt an körperlich behindert. Was das heißt, zeigt dieser beeindruckende Dokumentarfilm, den der noch bis zum 18. Februar 2018 in der rbb-Mediathek zu sehen ist.

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Szene aus »Der Zorn junger Männer« © filmworks / Uli Kick

»Der Zorn junger Männer«

Eine letzte Chance bleibt den jugendlichen Gewalttätern, die der Filmemacher Uli Kick für seinen Dokumentarfilm »Der Zorn junger Männer« begleitet hat. Entweder sie ergreifen diese und wirken aktiv ein Jahr in einem Anti-Aggressivitäts-Training mit – oder sie landen im Knast. Und das war’s dann wohl. Der Bayerische Rundfunk zeigt den Film von 2014 bis 7. August 2018 in der Mediathek des Senders.

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Szene aus »Claude Lanzmann – Stimme der Shoah« © Adam Benzine / ZDF

TV-Tipp 30.1.: Die Stimme der Shoah

Am 27. Januar jährte sich zum 73. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Knapp ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende dieses Genozids mitten in Europa scheint es zunehmend wichtiger zu werden, die Fakten von Lügen zu trennen. Keinem ist das so eindringlich gelungen wie Claude Lanzmann, indem er Opfer von ihrem Erlebten berichten ließ. Arte stellt, wie bereits in der Vorwoche, den Dienstagabend unter die Überschrift »oral history« und zeigt erneut drei Filme des großen Filmemachers in Erstausstrahlung: die letzten beiden Folgen der »Vier Schwestern«-Reihe sowie eine oscarnominierte Kurzdoku des Journalisten Adam Benzine mit dem Titel »Claude Lanzmann – Stimme der Shoah«.

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Todeszug in die Freiheit: Mehrere Gefangene stehen auf einer Mauer

»Todeszug in die Freiheit«

Es ist eine Aktion »purer Menschlichkeit«, die in den letzten Kriegstagen im noch von der deutschen Wehrmacht besetzten Tschechien stattfindet. Ein aus 77 aneinander gereihten Kohlewaggons bestehender Zug – vollgepfercht mit Gefangenen, mit Sterbenden, mit der Willkür der SS-Wachen ausgesetzten Menschen – soll in ein KZ transportiert werden. Es kommt so schlimm, wie es sich anhört – aber auch anders, als geplant. Diese furchtbare, aber auch von Humanität und spontanem Mut handelnde Geschichte erzählt die Geschichtsdokumentation »Todeszug in die Freiheit«. Sie ist bis 29. Januar 2019 in der ARD-Mediathek abrufbar.

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