Artikel-Archiv 2017

Hier finden Sie alle Beiträge, die 2017 erschienen sind, in chronologischer Reihenfolge. Sie können einfach durch die Artikel blättern oder mittels Suche gezielt nach bestimmten Inhalten und Schlagworten suchen.

Szene aus »Im Netze der Lügen - Falschmeldungen im Internet« © ZDF/Janett Kartelmeyer

TV-Tipp: Das »Netz der Lügen« aus zwei Blickwinkeln

Zwei aktuelle Dokumentationen – die erste am Donnerstagabend bei ZDFinfo und am Montag, den 31. Juli, die andere im Ersten – beschäftigen sich mit dem gleichen Thema unter fast identischen Überschriften: »Im Netz der Lügen – Falschmeldungen im Internet« von Mario Sixtus und »Im Netz der Lügen – Der Kampf gegen Fake-News« von Claus Hanischdörfer beschreiben Filterblasen, Fehlinformationen und gezielte Fake-News-Attacken, die durch das Internet zu Gefahren aufgeblasen werden. Unser soziales Zusammenleben im »real life« wird durch solche Lügengeschwüre erschweren und gefährden. Wer beide Filme ansieht, ist bestens informiert. Nur, wer will sich schon informieren, wo er doch schon alles weiß? Und sind das nicht eh alles Lügen?

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Szene aus »You Drive Me Crazy« © BR/Kloos & Co. Medien GmbH

»You Drive Me Crazy«

Humor findet man im Dokumentarfilm selten. Doch »You drive me crazy« ist richtig witzig – und das nicht nur für Fahranfänger. Denn Regisseurin Andrea Thiele und ihre Drehbuchautorin Lisa Jaspers hatten eine tolle Idee: Wie fühlt es sich an, wenn man in einem fremden Land noch einmal den Führerschein machen muss? Mit viel Gespür für Emotionen und die Unterschiede von Kulturen haben sie daraus den packenden Dokumentarfilm »You Drive Me Crazy« gemacht, den das Bayerische Fernsehen am Dienstagabend zeigte. Nun ist der Film bis zum 25. Juli in der BR-Mediathek abrufbar.

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Szene aus »O.J. Simpson: Made in America« © espn

TV-Tipps 13.-16.12.: Arte wiederholt »O.J. – Made in America«

Der deutsch-französische Sender Arte wiederholt vom 14. bis zum 16. Dezember 2017 den wohl wichtigsten Doku-Mehrteiler des Jahres – wenn auch in einer Zeit jenseits der Bettgrenze. Danach verbleibt die höchst sehenswerte Serie, die in diesem Jahr mit dem Doku-Oscar ausgezeichnet wurde, bis Ende des Jahres noch in der Arte-Mediathek. Manche Chancen bieten sich ein zweites Mal – und wenigstens dann sollte man sie ergreifen. 

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Szene aus »O.J. Simpson: Made in America« © espn

»O.J. – Made in America«

In einer Zeit in den sechziger und siebziger Jahren, in der Amerika wie niemals zuvor mit sich und den Haufarben seiner Bürger kämpfte, ließ der schwarze Sport-Superstar O.J. Simpson vergessen, welche Hautfarbe er hatte. Simpson setzte alle Regeln außer Kraft. Doch der 12. Juni 1994 änderte alles. An diesem Tag  soll Simpson seine Frau Nicole und ihren Liebhaber erschossen haben. Was folgte, war ein Kriminalgeschichte, die Amerika bis heute erschüttert. Ezra Edelman hat aus diese Biografie eine in fünf Teilen erzählte Gesellschaftsstudie über das Amerika der letzten 50 Jahre gemacht. Arte zeigte in deutscher Erstausstrahlung alle fünf Teile am 7. und am 8. Juli 2017. Wer die Sendung live im TV verpasst hat, kann alle fünf Teile bis 6. August 2017 bei Arte.tv nachsehen.

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Szene aus »Kollwitz« @ Nachlass Kollwitz | Käthe Kollwitz (2.v.li.) mit ihren drei Enkeln

»Kollwitz – Ein Leben in Leidenschaft«

Sie ist die bis heute bekannteste deutsche Künstlerin – und in diesem Satz steckt, wie eine Nachfahrin von Käthe Kollwitz im Film sagt – ein entscheidender Fehler. Denn, dass man sie nur als Künstlerin bezeichnet, ist eine geschlechtsspezifische Einordnung, gegen die Käthe Kollwitz, geb. Schmidt,mit ihrer ganzen Individualität ankämpfte. Zweifelsohne gehört sie zu den größten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Nicht nur ihr künstlerisches Werk, sondern vor allem ihre vielen Tagebucheinträge liefern der Dokumentation »Kollwitz« von Henrike Sander und Yury Winterberg Quellen, die von einem außerordentlichen Leben berichten. Arte zeigte die Dokumentation von LOOKS Film & TV am 5. Juli 2017 in Erstausstrahlung. Bis 4. August 2017 ist sie nun in der Arte-Mediathek abrufbar.

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Szene aus »Herr Wichmann aus der dritten Reihe« © iskremas / rbb

»Herr Wichmann aus der dritten Reihe«

Zehn Jahre war es her, dass Regisseur Andreas Dresen den Lokalpolitiker Henryk Wichmann einen Monat lang während seines Wahlkampfs in der stabilen SPD-Hochburg begleitete. Für seinen zweiten Dokumentarfilm beobachtete Dresen den CDU-Politiker schließlich ein ganzes Jahr lang über insgesamt 30 Drehtage. Dabei entstand »Herr Wichmann aus der dritten Reihe«. Der rbb zeigte den Dokumentarfilm, der 2012 in den deutschen Kinos lief, am 4. Juli 2017 und danach bis 11. Juli 2017 in der Mediathek des Senders. Es ist fast schon ein sentimentaler Rückblick auf eine Zeit vor Pegida, AfD und russischen Wahlhackern – dafür aber mit Schreiadlern und nicht gebauten Radwegen.

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Foto: Szene aus »Die Silicon Valley-Revolution« © WDR / Jan Tenhaven

»Die Silicon Valley-Revolution«

Rund einen Monat nach der Erstsendung bei Arte bringt Das Erste am Montagabend Jan Tenhavens Dokumentarfilm »Die Silicon Valley-Revolution« ins Hauptprogramm. Ein Film, der viel mehr ist, als eine Aneinanderreihung von Ereignissen und Errungenschaften des Computerzeitalters. Tenhaven hat die Veränderung der letzten 50 Jahre als Wandel der Kulturgeschichte begriffen und erzählt nicht nur erstaunliche Anekdoten aus der Gründerzeit der Computerpioniere, sondern er spricht auch mit Pionieren von einst, die den Erfolg der Revolution feiern – und ihn zugleich bedauern. Der Film ist bis 10. Juli in der Mediathek von Das Erste abrufbar.

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Foto: Szene aus »Raving Iran« © Christian Frei Filmproduktion

Preisträger »Raving Iran«: Dieser Film kann das Leben kosten

Die deutsche Filmemacherin Susanne Regina Meures ist für ihren in der Schweiz produzierten Dokumentarfilm »Racing Iran« im Rahmen der Verleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2017 mit dem Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms ausgezeichnet worden. Der mit 3000 Euro dotierte Förderpreis wurde zu großen Teilen mit einem Smartphone gefilmt, das in einer Hemd-Brusttasche eingenäht war.

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Filmemacher David Bernet (3.v.l.) nimmt den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2017 entgegen © SWR / Tom Oettle

Deutscher Dokumentarfilmpreis 2017: »Democracy«, »Raving Iran« und »Mali Blues« gewinnen

Der »Deutsche Dokumentarfilmpreis 2017« ist vergeben. Die Gewinner der vom Südwestrundfunk (SWR) und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg vergebenen Auszeichnung stehen fest: Der Hauptpreis und damit das Preisgeld von 20.000 Euro sowie der Preis der »STZ Leserjury« mit einem Preisgeld von 4000 Euro gehen an den Autor David Bernet für seinen Dokumentarfilm »Democracy – Im Rausch der Daten«. Der Förderpreis Haus des Dokumentarfilms geht an »Raving Iran« von Susanne Regina Meures, der Preis der Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur an »Mali Blues« von Lutz Gregor. Wie der SWR betonte, war »Auch die Verzahnung des Branchentreffs Dokville mit dem Publikumsfestival  erfolgreich; es gab einen lebhaften Austausch bei den Filmvorstellungen oder in persönlichen Gesprächen.«

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