Filmstill OLFAS TÖCHTER (c) Arte/Tanit Films/Cinetelefilms/Twenty Twenty Vision

Oscar-nominierter Dokumentarfilm Olfas Töchter jetzt im Kino

Die ZDF/Arte-Koproduktion OLFAS TÖCHTER von Kaouther Ben Hania läuft seit dem 18.01.24 im Kino. Sie ist eine von fünf Filmen im Rennen um einen Oscar in der Kategorie „Best Documentary Feature Film“, wie Anfang dieser Woche von der Academy bekannt gegeben wurde.

Plakat OLFAS TÖCHTER (c) Twenty Twenty Vision/Rapid Eye Movies
Neben dem Dokumentarfilm 20 TAGE IN MARIUPOL von Pulitzer-Preisträger Mstyslav Chernov, der in Zusammenarbeit mit dem SWR entstanden ist, kann sich mit OLFAS TÖCHTER von Kaouther Ben Hania eine weitere Produktion mit deutscher Beteiligung Hoffnungen auf die prestigeträchtige Auszeichnung machen. Die tunesische Filmemacherin Kaouther Ben Hania war bereits 2021 mit DER MANN, DER SEINE HAUT VERKAUFTE (THE MAN WHO SOLD HIS SKIN) für einen Oscar nominiert und gilt als eine der aufregendsten neuen Stimmen Nordafrikas. OLFAS TÖCHTER lief 2023 beim Filmfestival von Cannes im Wettbewerb und wurde mit dem OEil d’or für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Die diesjährige Oscar-Verleihung findet am 10. März in Los Angeles statt.

Wahre Geschichte, semi-dokumentarisch erzählt

Mit einer Mischung aus Dokumentation und Re-Enactment-Szenen zeichnet OLFAS TÖCHTER (FOUR DAUGHTERS) das Leben der Tunesierin Olfa und ihren vier Töchtern nach. Die beiden älteren schließen sich der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) an. Der leere Raum, der durch das plötzliche Verschwinden der Mädchen entsteht, wird durch fiktive Szenen mit professionellen Schauspieler:innen gefüllt. Der Film fragt „Wie werden Menschen zu Extremisten?“ und erzählt von Familienkonflikten, Gewalt und Traumata. Doch auch die Stärke und der Lebensmut von Frauen wie Olfa, die sich in scheinbar ausweglosen Situationen befinden, werden im Film meisterhaft transportiert.

Kaouther Ben Hanias Dokumentarfilm OLFAS TÖCHTER mit Olfa Hamrouni, Eya Chikhaoui, Tayssir Chikhaoui, Hend Sabri, Nour Karoui, Ichraq Matar, Majd Mastoura u. a. ist eine ZDF/ARTE-Koproduktion mit Tanit Films, Cinetelefilms, Twenty Twenty Vision. Die Redaktion hatte Martin Pieper (ZDF/Arte).

Der deutsche Kinostart war am 18. Januar 2024 (Verleih: Rapid Eye Movies). Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.

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Elisa Reznicek leitet die Online-Redaktion beim Haus des Dokumentarfilms und ist für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Hauses zuständig.
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