"Body of Truth" läuft bei LETsDOK Stuttgart

LETsDOK: Das Programm im Südwesten 

Auch in Stuttgart heißt es ab dem 13.9.21: LETsDOK. Im Rahmen der bundesweiten Dokumentarfilm-Woche sind im Cinema Kino u. a. „Wer hat Angst vor Sibylle Berg“ und „If Objects Could Speak“ zu sehen. Weitere Dokus laufen zudem in Titisee-Neustadt.

2021 findet LETsDOK vom 13. bis 19.9. als bundesweite Dokumentarfilmwoche statt. 2020 wurde die Aktion zunächst als Dokumentarfilmtag anlässlich des 40-jährigen Bestehens der AG DOK ins Leben gerufen. Nach einer kunst- und begegnungsarmen Corona-Zeit will die Initiative nun Dokumentarfilme an mehreren Tagen zeigen. Unterstützer sind u. a. zahlreiche Film- und Kino-Verbände. Auch die Sender ARTE, 3sat, MDR, NDR und BR beteiligen sich.

In allen Bundesländern sind LETsDOK-Teams aktiv. Das gesamte Projekt wird in Berlin von Florina Vilgertshofer und Paul Gredig koordiniert. Das Programm ist ab sofort auf der Veranstaltungs-Webseite einsehbar.

Planung für Baden-Württemberg

Astrid Beyer (Kuratorin DOKVILLE) ist als Vorsitzende der AG DOK Südwest gemeinsam mit Sabine Willmann (Autorin und Regisseurin) und Wiltrud Baier (Autorin und Regisseurin Böller & Brot) für LETsDOK in Stuttgart und Karlsruhe verantwortlich. Kamerafrau Lisa Voelter, ebenfalls im Vorstand der AG DOK Südwest, gestaltet das Programm in Titisee-Neustadt.

Astrid Beyer betont: „Es ist eine Würdigung des Dokumentarfilms, deutschlandweit, mit seiner ganzen Vielfalt. Es gibt keine Vorgaben – jedes Team organisiert LETsDOK individuell. Besser könnte man die Bandbreite des Genres nicht spiegeln.”

LETsDOK Stuttgart: Frauen im Fokus 

Sämtliche Stuttgarter Vorführungen laufen im Innenstadtkino CINEMA am 19.9.2021. Es gibt auch eine Matinee. „Da wir in Stuttgart ein Frauenorganisationsteam sind, haben wir uns ausschließlich für Filme von Regisseurinnen entschieden. In ,Wer hat Angst vor Sibylle Berg’ und ,Body of Truth’ sind zudem die Hauptfiguren weiblich. Darüber hinaus wollten wir auch Kurzdokumentar- und Nachwuchsfilmen eine Chance geben. So ist das Programm der Matinee entstanden”, fasst Astrid Beyer zusammen. 
In Titisee-Neustadt findet LETsDOK im KRONE THEATER statt. Gezeigt wird u. a. „Wer wir gewesen sein werden“ von Erec Brehmer. 

LETsDOK Baden-Württemberg

Matinee am Sonntag, 19.09., ab 11:00 Uhr CINEMA, Stuttgart 
If Objects Could Speak“ | Elena Schilling & Saitabao Kaiyare, 2020 
Filmaka Studentin Elena Schilling reiste für "If Objects Could Speak" mit einem 3D-Digitalisat nach Kenia. Mit dem 3D-Digitalisat eines mysteriösen Holzobjekts aus dem Lindenmuseum Stuttgart reisen die beiden Filmschaffenden zu seiner Herkunft nach Kenia. Die Provenienz des Objekts ist unbekannt. Was es mit dem Stab auf sich hat, wollen sie bei ihrem Aufbruch herausfinden.   
„Neugierig und Offen bleiben“ | Sabine Willmann, 2020 
In dem Kurzfilm erzählt Sabine Willmann am Beispiel einer Familie, wie der Corona-Lockdown den Alltag verändert hat. Dabei geht es auch um den Umgang mit demokratischen Werten während der Pandemie. 
„Meinung und Freiheit“ | Sabine Willmann, 2020 
Bei einer Corona-Demonstration in Stuttgart tritt Kabarettist Florian Schroeder auf und überrascht. Die Kurzdoku fragt nach den Reaktionen auf seinen Auftritt. 
Zwei Teilnehmende an der Querdenken-Demo in Stuttgart für Kurz-Doku "Meinung und Freiheit"
Zwei Querdenken-Teilnehmende in "Meinung und Freiheit".
Kabarettist Florian Schroeder bei der Querdenken-Demo in Stuttgart
Auftritt von Florian Schroeder bei Querdenken-Demo in Stuttgart.
bendvorstellung am Sonntag, 19.09., ab 17:30 Uhr CINEMA, Stuttgart 
„Wer hat Angst vor Sibylle Berg“ | Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, 2015 

Das Duo Böller & Brot hat Bestsellerautorin und DDR-Flüchtling Sibylle Berg über ein Jahr hinweg begleitet. Entstanden ist ein unterhaltendes Portrait über die ironische Dramatikerin. 

Sibylle Berg in der Doku von Böller und Brot
Helene Hegemann, Sibylle Berg und Katja Riemann.
Sibylle Berg mit Flugobjekt in "Wer hat Angst vor Sibylle Berg"
Sibylle Berg in "Wer hat Angst vor Sibylle Berg".
„Body of Truth“ | Evelyn Schels, 2019 

Die Regisseurin begleitet die Künstlerinnen Marina Abramović, Sigalit Landau, Shirin Neshat und Katharina Sieverding. Alle vier Frauen machen ihren Körper zum Werkzeug ihrer Kunst. Der Film zeigt, wie sie damit ihre biografischen Erfahrungen von Revolution, Krieg und politischer Ohnmacht verarbeiten. 

Künstlerin Marina Abramović in "Body of Truth"
Künstlerin Marina Abramović.
Künstlerin Shirin Neshat vor Fotowand.
Künstlerin Shirin Neshat vor Fotowand.

Sämtliche Regisseurinnen werden für ein Filmgespräch vor Ort sein. 

Das Programm in Titisee-Neustadt 

„Wer wir gewesen sein werden“ von Erec Boehmer läuft am 15.09.21 um 20:15 Uhr im KRONE THEATER. Am 19.09.21 werden im selben Kino die drei Kurz-Dokumentarfilme „Hauptinstitut für seelische Gesundheit“ (Lisa Voelter), „Elefantin“ und „We are Data“ (beide Franziska Brozio) gezeigt. 

Branchentreffen AG DOK Südwest bei dokKa 2021 

Auch der Branchentreff der AG DOK Südwest tagt im Rahmen von LETsDOK. Zu Gast ist er bei der 8. dokKa im Kino Kinemathek in Karlsruhe. Am 17.09.21 werden dort von 14:00 bis 15:30 Uhr zuvor angemeldete Doku-Projekte vorgestellt. Im Anschluss können sich die Gäste bei Freigetränken über die Situation des Dokumentarfilms austauschen.  

Plakat der bundesweiten Aktion LETsDOK 2021

Bundesweit vielfältiges Programm – auch online 

Neben dem Programm in Karlsruhe, Stuttgart und Titisee-Neustadt sind in den anderen Bundesländern weitere bekannte Dokumentarfilme zu sehen. Dort laufen beispielsweise „Wer wir waren“, „Woman“, „Atomkraft forever” oder „Herr Bachmann und seine Klasse“. Wer nicht vor Ort teilnehmen kann, hat außerdem die Möglichkeit während dem 13.-19.9.21 von Zuhause ausgewählte Dokumentarfilme zu schauen. Denn weitere Partner von LETsDOK sind beispielsweise der Bayrische Rundfunk, Arte und das Portal filmfriend. Arte präsentiert in seiner Mediathek unter anderem „Rhythm is it!“. In der BR-Mediathek ist „Spider Murphy Gang – Glory Days of Rock ‘n’ Roll“ zu sehen. Mit den Daten eines verfügbaren Bibliotheksausweises kann man außerdem bei filmfriend kostenlos Dokus streamen. Abrufbar ist beispielsweise „Schönheit und Vergänglichkeit“ von Annekatrin Hendel.  

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Picture of Annika Weißhaar
Annika Weißhaar unterstützte die Online-Redaktion vom Haus des Dokumentarfilms bis Ende 2021 als Werkstudentin (Master Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen).
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