Autor: Kay Hoffmann

Dr. Kay Hoffmann war langjähriger Studienleiter Wissenschaft im HDF und Gesamtkoordinator des DFG-Projekts „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“. Zusätzlich ist er seit langem Kurator der DOK Premieren in Ludwigsburg.
Szene aus »Happy« © Corso Film

»Happy« ist für Filmkritiker Bester Dokumentarfilm 2017

Der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) hat auf der Berlinale den Preis der deutschen Filmkritik 2017 vergeben. Als Bester Dokumentarfilm 2017 wurde Carolin Genreiths Vater-Tochter-Geschichte »Happy« ausgezeichnet. Ein Ehrenpreis ging an Werner Ružicka, den langjährigen Festivalleiter der Duisburger Filmwoche.

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Szene aus »Havarie« © pong film GmbH

»Havarie« von Philip Scheffner

Bei der Berlinale 2016 war der deutsche Filmemacher Philip Scheffner der einzige Regisseur mit zwei Filmen im Forum-Programm. Einer davon war »Havarie«, der sich auf ästhetisch ganz besondere Art mit Flüchtlingen und Asylsuchenden beschäftigt. Aus einem knapp dreieinhalb Minuten kurzen Youtube-Clip gestaltete er einen 93 Minuten langen Film. Bis 27. Februar 2018 ist er in der Arte-Mediathek zu sehen.

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Ausschnitt Berlinale-Plakat 2018 © Int. Filmfestspiele Berlin / Velvet Creative Office

Berlinale 2018 dokumentarisch (1): Von Relevanz, Vielfalt, Experimenten

Was bietet die Berlinale 2018 für den dokumentarischen Film und Freunde/Freundinnen dieses Genres? Nicht nur den Glashütte-Dokumentarfilmpreis, der zum zweiten Mal vergeben wird, meint unser Berlinale-Autor Kay Hoffmann. Er hat ein Wochenende mit vielen Filmsichtungen hinter sich und bietet hier einen ersten Überblick mit den Dokumentarfilmen »Zentralflughafen THF«, »Waldheims Walzer«, »Die grüne Lüge«, »Minatomachi« und »What Walaa wants«.

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Szene aus »Kevin Roche · Der stille Architekt« © Edition Salzgeber

Neu im Kino: »Kevin Roche · Der stille Architekt«

Er genießt weltweite Anerkennung. Mit seinem humanistischen Stil hat er die Art verändert, wie heute über Bauwerke gedacht wird. Mark Noonans Portrait des 95-Jährigen zeigt Roche als einen bescheidenen und tief in sich ruhenden Baumeister, der früh die Natur integrierte.

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Hermann Pölking-Eiken (l.), Kay Hoffmann (r.) bei der DOK Premiere Foto: Sabine Willmann

Tief in der Hitler-Biografie gegraben

Mit sieben Stunden und in einer kürzeren Fassung von 3,5 Stunden hat Filmemacher Hermann Pölking-Eiken noch einmal alles, was die Archive hergeben in seinen Kino-Dokumentarfilm »Wer war Hitler« gesteckt. Im Anschluss an eine DOK Premiere stand der Filmemacher Kay Hoffmann vom Haus des Dokumentarfilms Rede und Antwort zu diesem ehrgeizigen Projekt. Das immense Interesse an dem Kompilationsfilm war überraschend. Mit dabei im Gespräch war auch der Historiker Prof. Gerhard Hirschfeld.

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Neu im Kino: »Leaning into the Wind – Andy Goldsworthy«

Nach seiner Uraufführung beim DOKfest München im Mai 2017 startete Mitte Dezember der neue Film von Thomas Riedelsheimer »Leaning into the Wind – Andy Goldsworthy« in den deutschen Kinos. Vor 16 Jahren bereits hatte der Regisseur in dem überwältigenden Überraschungserfolg »River and Tides« diesen sympathischen Land-Art-Poeten schon einmal porträtiert. Goldsworthy, der in seinen Kunstwerken stark mit der Natur und Landschaft verbunden ist, wurde seitdem bekannter, zugleich aber auch nachdenklicher und reifer. Der aktuelle Film präsentiert viele neue Arbeiten mit einer unglaublichen Leichtigkeit und in fantastischen Bildern.

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Bild von mehreren Überwachungskamera-Bildschirmen

Neu im Kino: »Pre-Crime« von Monika Hielscher und Matthias Heeder

Schon seit Mitte Oktober ist der Dokumentarfilm »Pre-Crime« von Monika Hielscher und Matthias Heeder in den Kinos zu sehen. Der Film stellt die Frage, wie viel Freiheit wir aufzugeben bereit sind – für das Versprechen absoluter Sicherheit. Am 13. Dezember wird der Film nun auch in der Reihe »DOK Premiere« im Ludwigsburger Kino Caligari gezeigt – mit anschließendem Filmgespräch zwischen Regisseur Matthias Heeder und Filmexperte Kay Hoffmann.

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Symbolbild Platzhalter Filmstreifen

Dokfest Kassel: Hessen, die Welt und die Zukunft des Films

Mitte November fand das 34. Kasseler Dokfest in den Programmkinos Gloria, Filmladen und Bali sowie an zahlreichen weiteren Orten um den KulturBahnhofs statt. 15.100 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für einen neuen Besucherrekord. Neben Preisen und Filmen ging es auch um Themen, die auf anderen Festivals fehlen.

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Zwei Afrikanerinnen knien auf dem Boden

Neu im Kino: Das Kongo Tribunal

Der Krieg im Kongo hat Millionen Tote gefordert. Diese Verbrechen wurden nie juristisch verfolgt. Für »Das Kongo Tribunal« gelingt es dem anerkannten Theaterregisseur Milo Rau, die Opfer, Täter, Zeugen und Analytiker des Kongokriegs zu einem einzigartigen zivilen Volkstribunal im Ostkongo zu versammeln. Er lässt erstmals drei Fälle exemplarisch verhandeln und entwirft ein unverschleiertes Porträt des größten und blutigsten Wirtschaftskriegs der Menschheitsgeschichte.

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