Dokumentarfilmabend über Jazzmusik auf 3sat

Der Sender 3sat widmet sich am 30.04.2022 in zwei Dokumentarfilmen der Jazzmusik. Um 20:15 Uhr wird „It Must Schwing! Die Blue Note-Story“ von Eric Friedler ausgestrahlt, um 22:05 Uhr folgt „Roger Cicero – Ein Leben für die Musik“.

Nachdem bereits Mitte April „Die Toten Hosen“ ihr 40. Bühnenjubiläum begingen, was mit mehreren Musik-Dokumentarfilmen gefeiert wurde, geht es auf 3sat musikalisch weiter. Am 30.04.2022 werden zwei Dokumentarfilme zur Jazzmusik, genauer gesagt über das Jazz-Label „Blue Note Records“ sowie über den bekannten Jazzmusiker Roger Cicero ausgestrahlt.

„It Must Schwing! Die Blue Note Story“: Geschichte zweier Schulfreunde

Alfred Lion und Frank (Francis) Wolff, die sich bereits aus Schulzeiten in Berlin kannten, gründeten 1939 das Plattenlabel „Blue Note Records“ in New York. Beide waren jüdischer Abstammung und flohen vor den Nationalsozialisten in die USA, wo sie sich zufällig wieder trafen. Ursprünglich wurde das Label nur von Alfred Lion gegründet, Francis Wolff, vormals Fotograf, schloss sich ihm später an.

Frank Wolff und Alfred Lion
Frank Wolff und Alfred Lion © ZDF/NDR

Jazzmusiker Miles Davis
Frank Wolff und Alfred Lion © ZDF/NDR

Plattenlabel hatte zahlreiche Jazz-Stars unter Vertrag

Nach nur kurzer Zeit wurde „Blue Note Records“ zu einer legendären Plattform für amerikanische Jazzmusik. Das Label entdeckte und produzierte Jazz-Stars wie Miles Davis und Quincy Jones. Als eine der wenigen Plattenfirmen nahmen sie auch afroamerikanische Musiker unter Vertrag, die bis dahin oft diskriminiert und in der Musikbranche ausgegrenzt wurden.

„It Must Schwing! Die Blue Note Story“ von Grimme-Preisträger Eric Friedler widmet sich der bewegenden Geschichte der beiden. Neben Interviews mit Jazz-Musikern, unter anderem mit Herbie Hancock und Ron Carter, werden auch Musik- und Archivaufnahmen sowie animierte Szenen gezeigt. 3sat strahlt den Dokumentarfilm am 30.04.22 um 20:15 Uhr aus.

„Roger Cicero – Ein Leben für die Musik“: Die Liebe zur Jazzmusik liegt in der Familie

Der deutsche Jazzmusiker Roger Cicero starb im März 2016 völlig unerwartet mit nur 45 Jahren. Zur Musik kam der Sänger über seinen Vater, den Jazzpianisten Eugen Cicero. Nach seinem Studium des Jazzgesangs in Hilversum gründete er das Roger-Cicero-Quartett und war an mehreren Alben anderer Jazzmusiker beteiligt. 2006 veröffentlichte er mit „Männersachen“ sein erstes Soloalbum. 

Ein Porträt des JazzmusikersFilmplakat Cicero

Nach seiner Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2007 nahm er weitere Alben auf, die mit zahlreichen Musikpreisen sowie Gold- und Platinplatten ausgezeichnet wurden. „Roger Cicero – Ein Leben für die Musik“ widmet sich dem Jazzkünstler und seinem musikalischen Werdegang, von seinen Anfängen bis hin zum großen Erfolg mit seinen Alben und seinen Auftritten.

Der Film ist ein Porträt des Künstlers, das neben Archivmaterial auch neu gedrehte dokumentarische Elemente enthält. Die Sängerin Yvonne Catterfeld führt durch die Doku. Sie erzählt von dem Menschen Roger Cicero sowie ihren unzähligen Begegnungen mit dem Musiker. Zu sehen ist der Dokumentarfilm von Janina Hahn am 30.04.22 um 22:05 Uhr auf 3sat.

Außerdem im Kino: „Cicero – Zwei Leben, eine Bühne“

Im Kino ist aktuell der Dokumentarfilm „Cicero – Zwei Leben, eine Bühne“ zu sehen, der sich Roger Cicero, aber auch seinem Vater Eugen Cicero widmet, der ebenfalls sehr jung an einem Schlaganfall starb. Die beiden verbindet nicht nur die Liebe zur Jazzmusik, sondern auch der tragische, frühe Tod der Musiker. „Cicero – Zwei Leben, eine Bühne“ beleuchtet die Karriere und das musikalische Vermächtnis der beiden. Im März 2022 wurde der Dokumentarfilm als DOK Premiere vom Haus des Dokumentarfilms gezeigt.