Zeitzeugnis “Letztes Jahr Titanic” beim DOK.fest München

2020 feiert der Berufsverband AG DOK sein 40-jähriges Jubiläum. Das DOK.special in München präsentiert aus diesem Anlass zu jeder Dekade je einen Dokumentarfilm von gesellschaftspolitischer Relevanz. Darunter ist auch Andreas Voigts “Letztes Jahr Titanic” aus seiner Leipzig-Reihe.

Regisseur Andreas Voigt war bereits regelmäßiger Gast beim Vorgänger-Format von DOKVILLE, dem Dokumentarfilm-Workshop, der in den 1990er Jahren in Baden-Baden stattfand. Nun ist er mit einem seiner vielleicht bedeutendsten Werke beim DOK.fest München @home digital vertreten – und das gut 30 Jahre nach dem physischen Erscheinen des Films. 

Andreas Voigts vielfach prämierte Leipzig-Filme

Mit den Filmen seiner international gefeierten und preisgekrönten Leipzig-Reihe schuf Andreas Voigt zwischen 1986 und 2015 mehrfach prämierte Bildzeugnisse der sich auflösenden DDR sowie der Wendejahre. Im Juli 2015 erschienen die ersten fünf Filme gesammelt in einer DVD-Box (“Alfred”, “Leipzig im Herbst”, “Letztes Jahr Titanic”, “Glaube Liebe Hoffnung”, “Große Weite Welt”). Der letzte Film, “Alles andere zeigt die Zeit”, eröffnete die 58. Internationale Dokumentarfilmwoche in Leipzig und wurde im August 2016 auf DVD veröffentlicht.

“Letztes Jahr Titanic” zwischen Umbruch und Aufbruch

Die mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Produktion “Letztes Jahr Titanic” (Kamera: Sebastian Richter; Regie: Andreas Voigt; Produktion: defa Dokumentarfilmstudion, 1991) steht in der Mitte der Reihe und somit gewissermaßen zwischen Aufbruch und Umbruch. Im letzten Jahr der Deutschen Demokratischen Republik gedreht, spürt der Film persönlichen Alltagsgeschichten, Schicksalen, generell Menschen auf authentische wie bewegende Weise nach.

 

Hier geht es direkt zum Film “Letztes Jahr Titanic” beim DOK.fest München @home
(bis 24.5.2020 online streamen ab 4,50 €)

Interview mit Andreas Voigt (Q&A-Session)

Gut 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung ist “Letztes Jahr Titanic” nun beim DOK.fest München im Streaming zu sehen. Festival-Leiter Daniel Sponsel freut’s: “Ich finde, der Film altert überhaupt nicht. Das ist ein wunderbares Zeitzeugnis!” In einer 20-minütigen Q&A-Interviewsession gibt ihm Andreas Voigt Auskunft über seine Arbeit, die er als “Reise in die Vergangenheit, aber auch ein Stückchen in die Zukunft” umschreibt. 

Alle Filme im DOK.special 40 Jahre AG DOK

Screenshot DOK.special AG DOK
Screenshot der Sektion DOK.special 40 Jahre AG DOK