2. Ukrainisches Filmfestival: „Realms of Phantasies“

Unter dem Motto „Realms of Phantasies“ fand vergangenes Wochenende vom 7.10.-10.10.21 in Berlin und Stuttgart zum zweiten Mal das Ukrainische Filmfestival statt. Es hat als Ziel, das junge ukrainische Autor:innenkino in Deutschland zu präsentieren.

Träume einer besseren Welt

Key Visual Ukrainisches Filmfestival Im Mittelpunkt stehen zeitgenössische Filme aller Genres mit einer starken Autor:innenposition und einem hohen künstlerischen Wert, die auf internationalen Festivals bereits mehrfach ausgezeichnet wurden. Mit dem Motto „Realms of Phantasies – Welten der Fantasien“ wollen die Festivalmacher:innen dem Publikum nicht nur das Medium Kino als Verkörperung von Fantasien zeigen, sondern ebenso Hoffnungen, Träume und Fluchtfantasien der modernen Generation der Ukrainer:innen. Es können auch Projektionen einer besseren Welt sein, in der wir leben wollen.

As Far as possible Doku auf dem Ukrainischen Filmfest

Traum eines Aussteigers

Michel, der Protagonist des Dokumentarfilms „As Far as Possible“ von Ganna Iaroshevych kommt beispielsweise als junger Deutscher in die Ukraine, um hier seinen Traum als Aussteiger zu leben. Er kümmert sich um Wasserbüffel, die drohen auszusterben. Er mag die Abgeschiedenheit und das enge Verhältnis zur Natur. Doch dann verliebt er sich in eine Frau in Deutschland und muss sich entscheiden, wie es weitergehen soll.

Flucht und Geschwindigkeitsrausch

Beim Dokumentarfilm „This Rain Will Never Stop“ von Alina Gorlova steht der Syrer Andriy Suleiman im Mittelpunkt. Er floh mit seiner Familie in die Ukraine, von einem Kriegsgebiet ins andere. Ein Onkel schaffte es nach Deutschland, eine anderer in den Irak und ein dritter blieb in Syrien. Es geht um Krieg und Frieden, scharfe Gegensätze, die sich langsam aufzulösen beginnen. In „Salt from Bonneville“ von Simon Mozgovyi versuchen die beiden Ukrainer Nazar and Max in den USA mit einem alten sowjetischen Motorrad den Geschwindigkeitsrekord bei einem Rennen auf dem Bonneville Salzsee in Utah zu brechen.

Die Ukrainer Nazar und Max in Doku "Salt from Bonneville".
Die Ukrainer Nazar und Max in Doku “Salt from Bonneville”.
Filmstill aus "Salt from Bonneville".
Filmstill aus “Salt from Bonneville”.

Neben diesen Dokumentarfilmen gab es einige Spielfilme und zwei Kurzfilmprogramme im Kino zu sehen. Die Filme können noch bis 17. Oktober 2021 online gesehen werden.