Filmstill aus "Watching You" von Klaus Stern

WATCHING YOU eröffnet DOK.fest München 2024

Das 39. DOK.fest München findet zwischen dem 1. und 12. Mai 2024 statt. Im Opening Film ist geht es um PALANTIR, eine der umstrittensten Firmen der Welt, und deren Mitbegründer Alex Karp. Es ist eine filmische Reise ins Herz der digitalen Dystopie.

In WATCHING YOU – DIE WELT VON PALANTIR UND ALEX KARP geht Klaus Stern, einer so verschwiegenen wie mysteriösen Firma auf den Grund. Diese wurde mit ihrer Arbeit für US-amerikanische Geheimdienstunternehmen wie die CIA und NSA zu einer der kommerziell erfolgreichsten Überwachungsfirmen der Welt. Mit ihrer Hilfe soll beispielsweise Osama Bin Laden zur Strecke gebracht worden sein. Der undurchsichtige Alex Karp gehört zur Spitze dieses Unternehmens.

Regisseur Klaus Stern ist für seine hartnäckigen Recherchen bekannt. 2006 wurde er für WELTMARKTFÜHRER – DIE GESCHICHTE DES TAN SIEKMANN mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinem Filmteam wird er zur Festivaleröffnung am 1. Mai 2024 im Deutschen Theater München erwartet.

Filmstill aus "Watching You" von Klaus Stern
Filmstill aus WATCHING YOU © Brad Wenner

Viele Brodmann-Preis-nominierte Filme beim DOK.fest München

WATCHING YOU stand auf der Shortlist für den erst kürzlich in Berlin vergebenen Roman Brodmann Preis. Ebenfalls unter den zehn Finalisten waren EXILE NEVER ENDS von Bahar Bektas, EINHUNDERTVIER von Jonathan Schörnig und die von der MFG Baden-Württemberg geförderte Produktion DAS LEERE GRAB von Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay. In Letzterem geht es um die in deutschen Museen lagernden menschliche Gebeine aus ehemaligen Kolonien, die zu Forschungszwecken sowie als Trophäen außer Landes gebracht wurden. Der Film zeigt, wie mühsam die Identifikation und Rückführung von verstorbenen Familienmitgliedern für die Angehörigen ist.

Jonathan Schörnig gewann 2023 mit seinem Dokumentarfilm EINHUNDERTVIER die Goldene Taube auf der DOK Leipzig und wurde ebenfalls in die engere Auswahl für den Roman Brodmann Preis genommen. Er läuft in München in der Rubrik „Bests of Fests“. Das Filmteam begleitete eine Seenotrettung in internationalem Gewässer in Echtzeit.

Filmstill: DAS LEERE GRAB von Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay
Filmstill DAS LEERE GRAB © kurhaus production

In EXILE NEVER ENDS erzählt die kurdisch-deutsche Drehbuchautorin Bahar Bektas die seit nunmehr 30 Jahren andauernde Fluchtgeschichte ihrer Familie. Während ihre Eltern aus ihrer Heimat fliehen mussten, winkt ihrem in Deutschland inhaftierten Bruder nur in der Türkei die Chance auf einen Neuanfang. Der Film läuft in der Reihe „Filmmaking in Exile 2024“. Sie präsentiert Werke von im Exil leben Filmschaffenden, die aktuell nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können.

MY STOLEN PLANET wird im Rahmen derselben Reihe gezeigt. Hier geht es ebenfalls um Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Der Kinodokumentarfilm von der in Hamburg lebenden Iranierin Farahnaz Sharifi gibt Einblicke in ein freies Leben im Iran, welches heute so nicht mehr existiert. Am 19. April 2024 wurde der Film mit dem vom Haus des Dokumentarfilms verliehenen Roman Brodmann Preis ausgezeichnet. Am Montag, den 06.05.2024, ist die Regisseurin gemeinsam mit der Komponistin Atena Eshtiaghi im Filmmuseum München zu Gast. Start der Veranstaltung ist um 20:30 Uhr.

Plakat EXILE NEVER ENDS von Bahar Bektas
Filmstill My Stolen Planet
Filmstill aus MY STOLEN PLANET © Farahnahz Sharifi

Ticketinformationen

Das DOK.fest München findet erneut in hybrider Form statt. Neben Kinovorstellungen vor Ort (1. bis 12. Mai) gibt es ab dem 6. Mai ausgewählte Produktionen für zu Hause im Stream. Alle Informationen zu Film- und Begleitprogramm sowie Tickets gibt es auf der Homepage des DOK.fest München.Das DOK.fest München findet erneut in hybrider Form statt. Neben Kinovorstellungen vor Ort (1. bis 12. Mai) gibt es ab dem 6. Mai ausgewählte Produktionen für zu Hause im Stream. Alle Informationen zu Film- und Begleitprogramm sowie Tickets gibt es auf der Homepage des DOK.fest München.

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Picture of Maggie Schnaudt
Maggie Schnaudt ist Masterstudentin und steuert regelmäßig Artikel wie Nachberichte zur DOK Premiere zu dokumentarfilm.info bei. Außerdem unterstützt sie HDF-Veranstaltungen wie den Roman Brodmann Preis oder DOKVILLE.
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